Zwischen Kunst, Künstlicher Intelligenz und Katzen: Interview mit Rubi Rivington

Zwischen Kunst, Künstlicher Intelligenz und Katzen: Interview mit Rubi Rivington

Künstliche Intelligenz zerstört die Kreativität. Sagen viele. Aber ist das wirklich so? Valentina Grabner aus Graz macht unter dem Alias Rubi Rivington digitale Kunst mit Hilfe von KI. „Ich dehne die Realität aus. Alles wirkt greifbar, aber doch nicht ganz echt.” Die neuesten Bilder von Rubi Rivington zeigen Geero E-Bikes in ihrer surrealen Welt. Wir durften Valentina besuchen und ihr ein paar Fragen stellen.

Valentina sitzt in ihrem Büro in der Grazer Innenstadt, das sie sich mit einer Druckerei und Buchbinderei teilt. Sie empfängt uns strahlend. Umgeben von Designermöbeln, Musterdrucken, Büchern und Illustrationen sprechen wir über Kunst, Katzen und Künstliche Intelligenz. Willkommen in der Welt von Rubi Rivington.

Valentina, wie bist du darauf gekommen, mit Hilfe von KI Kunst zu machen?

Neugier, aber auch ein bisschen Angst. KI war plötzlich überall im Gespräch. Zu Beginn hat das bei mir Schweißausbrüche verursacht und ich war in einer Art Schockstarre. Andererseits wollte ich mich damit beschäftigen, habe Fortbildungen gemacht, Podcasts gehört, Tools ausprobiert. Ich dachte zuerst, das funktioniert nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Erst als ich den Druck für mich herausgenommen und frei experimentiert habe, habe ich für mich einen Weg gefunden, Künstliche Intelligenz sinnvoll in meine Arbeit zu integrieren.

Woher kommt dein Interesse an Kunst?

Das habe ich definitiv meinen Eltern zu verdanken. Als Kind haben sie mich in jedes Museum und jede Ausstellung „mitgeschleppt“. Ich war quasi den Interessen meiner Eltern ausgesetzt. Die Begeisterung hielt sich damals zwar in Grenzen und ich wusste es gar nicht zu schätzen, heute finde ich es aber ziemlich cool, dass sie das mit mir gemacht haben - es hat mein Interesse und meinen Zugang dazu stark geprägt. Später in der Schule (Überraschung – ich habe eine Kunstschule besucht) und auf der Uni waren vor allem der Surrealismus und Dadaismus eines meiner Lieblingsthemen.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ich möchte die Realität ausdehnen. Alles wirkt greifbar, aber doch nicht ganz echt. Einer meiner Lieblingskünstler und großes Vorbild ist René Magritte, nicht dass ich mich mit ihm vergleichen möchte. Ich mag das Absurde, das etwas Unperfekte, aber Romantische und kombiniere ungewöhnliche Texturen mit Objekten. Unter meinen digitalen Kunstobjekten finden sich Kürbisse aus Glas, Karfiol aus Perlen, Blumensträuße aus Tortellini, Regenschirme aus Pilzen und vieles mehr. Zwei Dinge, die so eigentlich nicht zusammengehören, aber aufeinander treffen und plötzlich etwas Neues ergeben.

Woher kommt dein Künstlername Rubi Rivington?

Ganz simpel. Ich wollte einen Namen, der einen persönlichen Bezug zu mir hat und gut klingt. Rubi hieß meine kleine feuerrote Katze, die ich über alles liebe. Und Rivington ist der Name der Straße in New York, in der ich während einem Auslandspraktikum für ein halbes Jahr gelebt habe. Beides hat mich definitiv geprägt.

Was hat dich an unseren Geero E-Bikes inspiriert?

Ich war sofort von der Idee begeistert, eure E-Bikes in die Welt von Rubi Rivington zu transportieren. Design und das visuell Schöne ist mir in meinem Alltag wichtig und damit habe ich einfach eine Freude. Genau das gefällt mir persönlich am Geero E-Bike. Es sieht einfach schön aus und man erkennt nicht, dass es ein E-Bike ist. Als Rubi Rivington habe ich diese unsichtbare Technik sichtbar gemacht. Die Natur hat mich bei dieser Bilderserie besonders inspiriert. Gewitter, Glas und Triebe von Blumen.

Gewitter = Elektritzität, Glas = transparent, also unsichtbar, klar. Mit Strukturen und Details, die die natürliche elektrische Ladung wieder aufgreifen. Aber warum genau Blumen?

Blumen und Pflanzen sind meiner Meinung nach ganz selbstständige, lebendige und schöne Designobjekte. Sie bewegen sich, sie leben und sehen auch noch schön aus. Auf meinen Bildern erkennt man auch nicht, ob es echte Blumen sind oder doch aus Papier. Und genau diese Punkte erinnern mich an Geero. Man fragt sich: Ist es ein E-Bike oder doch ein Fahrrad?

Welche Rolle spielt Antrieb in deinem Leben?

Im Alltag fahre ich mit Öffentlichen Verkehrsmitteln nach Graz, weil ich seit kurzem am Land lebe. Innerhalb von Graz fahre ich oft mit dem Fahrrad. Ich möchte mir aber ein Geero E-Bike holen. Mit einem E-Bike mache ich mehr Meter und überlege nicht lange, auch wenn die Strecke mal weiter ist. Klar, wenn ich mich auspowern und Sport machen will, ist ein Fahrrad toll, aber gerade im Arbeitsalltag finde ich ein E-Bike praktisch. Es ist angenehm, wenn ich entspannt zu Terminen komme. Oder auch, wenn ich das Auto stehen lassen und trotzdem einkaufen oder meine Eltern besuchen möchte.

Eigentlich wollte ich es ja für mich behalten, aber ich habe das Geero E-Bike zu Beginn der Kooperation getestet. Vor der Fahrt meinte ich noch scherzhaft: „Wenn ich in drei Stunden nicht zurück bin, sucht mich bitte!“ Dann radelte ich Richtung Schloss St. Martin, probierte die Gänge und Stufen aus – und war plötzlich im Flow. Oben angekommen dachte ich: „Ich brauch unbedingt so ein E-Bike.“ Nur leider wusste ich nicht mehr, welchen Weg ich genommen hatte. Handy hatte ich natürlich nicht dabei. Kurze Panik – dann Erleichterung: Der Akku war noch fast voll. Selbst wenn ich mich verfahre, muss ich mich nicht völlig auspowern. Zum Glück habe ich den Rückweg schnell gefunden und kam entspannt wieder beim Geero Store an.

Was machst du abseits von Rubi Rivington?

Ich bin selbstständige Grafikdesignerin. Mein Hauptfokus liegt auf Branding, Editorial-Design und Büchern, aber auch im Online-Bereich darf ich Projekte umsetzen. Als selbsternannte Crazy Cat Lady habe ich auch eine händisch illustrierte Serie von Crazy Cat Ladies, die Katzen als Frisuren tragen.

Welche Chancen und Risiken siehst du in der Verbindung von KI & Kreativität?

Ich finde so manche Kritik an Künstlicher Intelligenz durchaus berechtigt. Einerseits kann KI uns im Alltag unterstützen, andererseits finde ich persönlich es wichtig, dass der Mensch dahinter nicht ausradiert wird. KI ist für mich ein Werkzeug, soll aber niemals einen Menschen ersetzen.

Was wäre dein Wunschprojekt für eine nächste Kollaboration?

Puh, das ist eine schwierige Frage. Ich bin sehr vielseitig interessiert und genau das macht sich auch in meiner Kunst bemerkbar. Dinge, die mich generell im Leben inspirieren und für die ich brenne sind Interior Design, Mode, gutes Essen, aber auch Produktdesign. Vielleicht eine Gläser-Serie? Oder Lampen! Grundsätzlich bin ich offen für alles.

Wir sagen danke für das Interview!

Möchtest du KI Kunst live erleben? Besuche uns im Geero E-Bike Store in Graz! Die Ausstellung Geero x Rubi Rivington läuft von 12. September bis inkl. 2. Oktober in der Kärntner Straße 390. Sei dabei und gewinne tolle Preise! Hier geht's zur Veranstaltung.

Der Weg nach Graz ist dir zu weit? Folge Rubi Rivington auf Instagram!